Mehr als Schule.

Ernährungslehre


Ernährungslehre  am Hildegard-von-Bingen-Gymnasium


"Die Seele liebt in allen Dingen das diskrete Maß. Wann immer der Mensch ohne Diskretion isst oder trinkt oder etwas anderes dieser Art verrichtet, werden die Kräfte der Seele verletzt. In allen Dingen soll sich der Mensch das rechte Maß auferlegen.”

(Hildegard von Bingen)


Geschichte des Faches am H.v.B:

Das Fach Ernährungslehre hat lange Tradition am Hildegard-von-Bingen-Gymnasium und ist sehr eng mit der Geschichte der Schule verbunden. Die Wurzeln reichen bis in die Nachkriegszeit zurück.


1950

Offizielle Genehmigung, eine Fachoberschule an der damaligen Hildegardis-Schule einzurichten, die als Geburtsstunde des Faches Hauswirtschaft - heute Ernährungslehre - am Hildegard-von-Bingen-Gymnasium angesehen werden kann. Neben theoretischen Kenntnissen steht vor allem der Praxisbezug im Vordergrund.

1958

Umbenennung der Schule in Hildegard-von-Bingen-Schule.

1961

Schülerinnen der Frauenoberschule ziehen in das neue Schulgebäude in der Leybergstraße ein mit Lehrküche, Speisesaal, Wasch- und Bügelraum im 1. Stock des heutigen B-Traktes. Die Schule erhält die Bezeichnung "Staatliches neusprachliches Mädchengymnasium mit Frauenoberschule".

1963

Die "Haushalts- und Ernährungswissenschaft" wird erstmals als selbständiges Studienfach mit dem Ziel eines Diploms oder einer Lehrbefähigung in der Bundesrepublik eingeführt.

1966

An die Stelle der "Frauenoberschule" tritt das "Gymnasium für Frauenbildung", dessen Abschluss zur fachgebundenen Hochschulreife führt. Das Fach "Hauswirtschaftswissenschaft" rückt in die Reihe der wissenschaftlichen Fächer, die im Abitur als mündliches Fach gewählt werden können. Obwohl sich die Inhalte verändern, bleibt das Vorurteil des "Puddingabiturs" über lange Zeit erhalten.

1972

Im Rahmen der Oberstufenreform wird die Hauswirtschaft Unterrichtsfach im Kurssystem der Oberstufe und im Differenzierungsbereich der Mittelstufe.

1976

Einführung der Koedukation, so dass das Fach zunehmend von Jungen gewählt wird.

1981

Neue Richtlinien für das Fach Hauswirtschaft in der gymnasialen Oberstufe führen zu einer endgültigen Umstrukturierung. Wegen der Ausrichtung auf die Ernährungswissenschaft als Bezugswissenschaft und der damit vorwiegend naturwissenschaftlichen Unterrichtsinhalte und Arbeitsmethoden wird das Fach dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld zugeordnet.

1993

Der neue Lehrplan für die Differenzierung erscheint mit der Bezeichnung "Ernährungslehre", die auch einige Jahre später für die Oberstufe übernommen wird.



Räumlich zeigte sich die allmähliche Umstrukturierung des Faches von der Hauswirtschaft zur Ernährungslehre darin, dass Speisesaal, Wasch- und Bügelraum Anfang der 80er Jahre verschwanden und durch Klassenräume ersetzt wurden. Die ursprüngliche Schulküche blieb aber bis in das Jahr 2010 erhalten und wurde dann durch eine moderne Lehrküche ersetzt, die mit einem Fachraum für das Fach Ernährungslehre verbunden ist.


Ernährungslehre heute:

In Anbetracht der zunehmenden Anzahl ernährungsassoziierter Erkrankungen und der Forderung nach einer nachhaltigen Ernährung hat das Fach Ernährungslehre entscheidend an Bedeutung gewonnen. Es will Schülerinnen und Schülern systematisch die Kompetenzen vermitteln, die sie handlungsfähig machen in einer verantwortungsvollen und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Ernährung des einzelnen Menschen im Beziehungsgefüge Gesundheit, Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik.

Das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium bietet das Fach "Ernährungslehre" sowohl im Wahlpflichtbereich der Klassen 9 und 10 als auch in der Oberstufe als Grundkurs an. Es kann als 3. oder 4. Abiturfach gewählt werden. Der Unterricht findet im Ernährungslehrefachraum und in der Schulküche statt.

Dem Profil der Schule entsprechend besteht eine Koch-AG im Rahmen des Ganztages für die Erprobungsstufe.



Wahlpflichtbereich 9/10

Das Fach Ernährungslehre wird im Wahlpflichtbereich dreistündig unterrichtet.Ausgehend von Alltagserfahrungen und Vorstellungen der Schüler-/innen führt das Fach an eine reflektierte und wertschätzende Lebensmittelauswahl und Mahlzeitengestaltung heran. Es werden Grundlagen für ein verantwortungsbewusstes und gesundheitsförderliches Verhalten geschaffen, ohne den Genusswert und soziokulturellen Wert der Lebensmittel und Mahlzeiten aus dem Auge zu verlieren.

In der Jahrgangstufe 9 findet eine 2-tägige Projektfahrt ins Freilichtmuseum Lindlar statt. Mit Hilfe von vier Projektbausteinen wird den Schülerinnen und Schülern das Thema Ernährung praxisnah vermittelt. Mögliche Themen sind unter anderem: „Vom Korn zum Brot“, „Wunder der Mechanik“, „Haltbarmachung“, „Methoden landwirtschaftlicher Nutzung früher und heute“, „Naturapotheke“.



Auszug aus dem schulinternen Lehrplan Wahlpflichtbereich (s. Anhang)

 

Arbeitsmethoden u. a.:

-         Analyse des Konsums ausgewählter Lebensmittel der Lerngruppe

-         Arbeits- und Zeitstudien

-         Einsatz von Computerprogrammen z.B. zur Ernährungsplanung

-         Ernährungsanamnese (z.B. Schulfrühstück)

-         Erkundung (z.B. Wochenmarkt)

-         Experimente (Nachweisverfahren)

-         Expertenbefragung (z.B. Spargelanbau)

-         Fallstudien (z.B. Anorexie und Bulimie)

-         Internetrecherche (z.B. Kakao und Schokolade)

-         Nährstoffberechnungen von Mahlzeiten mit Nährwerttabellen

-         Projektarbeit (z.B. Kartoffel, ein kohlenhydratreiches Lebensmittel)

-         Recherche (z.B. Kartoffelgerichte in anderen Ländern)

-         Referate (z.B. Nutzpflanzen)

-         Sensorische Tests (z.B. Milchsorten)

-         Techniken der Nahrungszubereitung (z.B. Kartoffelsalat, „Fitnessburger“)

-         Vergleichende Bewertung (z.B. Pausenbrot am Schulkiosk oder „Schulbrot“?)

Exkursionen:

-         Jahrgangsstufe 9: Schokoladenmuseum/ Projektfahrt nach Lindlar

-         Jahrgangsstufe 10: Kontaktstelle Anonyme Alkoholiker

Kompetenzüberprüfung: 

-         2 Klassenarbeiten pro Halbjahr (1 Klassenarbeit kann durch eine Facharbeit ersetzt werden)

Lehrbuch:Richter, Rita: Kreativ Ernährung entdecken, Europa Lehrmittel, 4. Auflage 2018



Oberstufe

In der Oberstufe wird Ernährungslehre als neu einsetzendes Fach in Kombination mit einem anderen naturwissenschaftlichen Fach (Biologie, Chemie, Physik) im mathematisch-naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld gewählt. Die Belegung im Wahlpflichtbereich ist nicht Voraussetzung.

In der Einführungsphase sowie in den beiden Qualifikationsphasen gibt es in der Regel in jeder Stufe zwei 3-stündige Kurse. Ein Leistungskurs besteht nicht.  Für die Speisenplanung und -berechnung steht die Ernährungssoftware PRODI zur Verfügung.

In der Einführungsphase beteiligen sich die Schülerinnen und Schüler an der Kinderuni der Stephan-Lochner-Grundschule. Mit Hilfe von selbstentwickelten Stationen wird den Kindern das Thema „Gesunde Ernährung“ spielerisch nahegebracht.



Auszug aus dem schulinternen Lehrplan Oberstufe (s. Anhang)

 

Exkursionen:

-       EF: Zuckerfabrik Euskirchen, Milchviehbetrieb

-       Q1: „Gläserner Globus“, Marsdorf u.a.




Kompetenzüberprüfung: 

-       Einführungsphase:     1 Klausur pro Halbjahr

-       Qualifikationsphase:   2 Klausuren pro Halbjahr

Lehrbuch:

Schlieper, C.A.: Grundfragen der Ernährung, Verlag Dr. Felix Büchner-Handwerk und Technik; 21. überarbeitete Auflage, Hamburg 2014




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