Mehr als Schule.

HvB gegen Cybermobbing

Seit 2008 engagiert sich das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium in Köln aktiv gegen Cybermobbing. 

 

Medienkompetenz zählt zu den Schlüsselqualifikationen in der modernen Informationsgesellschaft. Die SchülerInnen des HvBs werden aktiv darin unterstützt, diese Kompetenz auszubilden [1].

Doch neben vielen Chancen, die das Internet und soziale Netzwerke bieten, stehen in der Öffentlichkeit oft die problematischen Aspekte im Vordergrund. Vor allem Cyber-Grooming und Cyber-Mobbing wecken das öffentliche Interesse und führen zu der Forderung nach medienpädagogischer Förderung und Prävention seitens der Schule. Will die Schule präventiv in Bezug auf Cyber-Mobbing tätig werden, muss sie sich das Ziel setzen, die Einstellungen und Verhaltensweisen der Jugendlichen langfristig so zu verändern, dass Voraussetzungen für einen gewaltfreien Umgang miteinander geschaffen werden [2]. Um diese zu gewährleisten, fußt das Programm des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums auf drei Säulen: Prävention, Kommunikation und Konsequenz

Um präventiv arbeiten zu können, ist die Zusammenarbeit aller Schulinstanzen notwendig. Die SchülerInnen werden mit Beginn der fünften Klasse mit dem Thema Verantwortungsvoller Umgang mit Medien konfrontiert. Insbesondere das etablierte Fach Soziales Lernen hat - neben der Förderung der sozialen Kompetenz der Schüler*innen innerhalb und außerhalb des Klassenverbandes - das Ziel, die Kinder für den verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu sensibilisieren, indem verschiedene Projekte, zum Beispiel Workshops in Zusammenarbeit mit medienpädagogischen Einrichtungen, mit den Kindern stattfinden.

In der fünften und siebten Jahrgangsstufe liegt der Fokus verstärkt auf der Vermeidung von Cybermobbing, indem Projekttage zu dieser Thematik in den Schuljahren fest installiert sind. Inhalt dieser Tage sind etwa Definitionsversuche von Cybermobbing und Rollenspiele, um den Kindern eine subjektive Einfühlung in die Täter-/Opfer- sowie Mitläufer-Rolle zu ermöglichen. Hierbei wird verstärkt mit dem Kurzfilm Let's fight it together gearbeitet. Hinzu kommen Begegnungen mit älteren Schüler*innen, die selbst von Cybermobbing, ob als Täter oder Opfer, betroffen waren, sowie Gespräche mit externen Instanzen wie der Kriminalpolizei Köln. In der siebten Jahrgangsstufe arbeiten wir seit 2015 eng mit dem Projekt law4school zusammen, welches von der Rechtsanwältin Gesa Stückmann gegründet wurde. Frau Stückmann wird an den betreffenden Projekttagen per Webinar zugeschaltet und klärt die Schüler*innen über Rechtsfragen auf, die das Thema Cybermobbing betreffen. 


Ab dem Jahr 2021 werden unsere Medienscouts die Arbeit gegen Cybermobbing unterstützen, indem sie die Projekttage begleiten und als Ansprechpartner*innen fungieren. Weitere Informationen zur Initiative Medienscouts NRW finden Sie in der Linkliste. 

Um jedoch eine ganzheitliche Aufklärung gewährleisten zu können, ist die Einbeziehung der Eltern von großer Wichtigkeit. Deswegen findet in jedem Schuljahr ein Informationsabend für die Eltern der Unter- und Mittelstufe statt, an welchem sie über neue Entwicklungen und Fallen neuer Medien informiert werden. Auch hier arbeitet das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium verstärkt mit Medienpädagog*innen zusammen, die uns von der Initiative Eltern und Medien (Landesanstalt für Medien NRW) zur Seite gestellt werden. 

Zudem nehmen die KollegInnen regelmäßig an Fortbildungen teil und kommunizieren die neuen Erkenntnisse in Konferenzen an das Kollegium und insbesondere den Klassenlehrern. Angedacht ist, in Zukunft schulinterne Fortbildungen durchzuführen.

Die Kommunikation über Vorfälle von Cybermobbing ist essentiell, so dass die Schule - repräsentiert durch die Klassenlehrer oder die Cybermobbingbeauftragte der Schule - im Falle eines Vorkommnisses das Gespräch mit allen Beteiligten sucht. Der Umgang mit Opfern und Tätern ist dabei besonders wichtig und verlangt gleichzeitig großes Fingerspitzengefühl. Es muss darauf geachtet werden, dass der private Rahmen geschützt wird und sich weder Opfer noch Täter weiterem öffentlichen Spott ausgesetzt sehen. In Bezug auf die Opfer des Cybermobbings mag dies einleuchten, doch Schule hat auch gegenüber den Tätern eine Fürsorgepflicht, sollten sie SchülerInnen des Gymnasiums sein. In enger Zusammenarbeit mit Schulleitung und der Schulsozialarbeiterin finden getrennt voneinander Gespräche mit Opfern und Tätern statt und es wird beraten, welche weiteren Schritte unternommen werden können. Diese sind zum Beispiel die Dokumentation der Mobbingfälle anhand von Screenshots, das sofortige Löschen der betreffenden Bilder oder Texte sowie die Kontaktaufnahme mit der sozialen Plattform (Instagram, etc). Insbesondere bei den Opfern ist zusätzlich oft eine intensive psychologische Beratung notwendig, die ihnen bei der Verarbeitung helfen kann. 

Falls Fälle von Cybermobbing auftreten, hat das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium es sich zur Aufgabe gemacht, diese konsequent zu verfolgen. Dies hat den Zweck, dass Nachahmer abgeschreckt werden und die Schüler*innen der Schule in einem geschützten Rahmen unbelastet lernen und arbeiten können. 

(Kranz, 11/2020)

[1] Vgl. Schulprogramm des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums, II, 7 (http://www.hvb-gymnasium.de/menuitems/show/183), 24.8.2015. 

[2] Eisel, Inga: Schulportfolio Hildegard-von-Bingen-Gymnasium, Projekttag Cybermobbing. 

 

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